Je nach Landeskirche kann das Vikariat etwas unterschiedlich organisiert sein, aber die Inhalte der Prüfungen sind überall gleich. Jede Prüfung gehört zu einem bestimmten Handlungsfeld, also einem Bereich, in dem angehende Pfarrer*innen später arbeiten:
- Bildung (Schule & Unterricht):
In dieser Phase bist Du an einer Schule tätig. Dort machst du eine Lehrprobe. Das heißt, Du planst und hälst eine Unterrichtsstunde, zu der Du deinen Entwurf abgibst. - Gottesdienst & Verkündigung:
Hier hälst Du einen Examengottesdienst. Dafür schreibst Du vorher einen Entwurf und führst dann einen Gottesdienst praktisch durch. - Seelsorge:
Du führst gespräche mit Menschen in besonderen Lebenssituationen und erstellst ein schriftliches Seelsorgeprotokoll. - Theologischer Abschlusskurs:
Zum Abschluss gibt es entweder eine Klausur oder ein Essay, in dem Du theologisch reflektierst.
Alle Handlungsfelder fließen in die abschließende Zweite Theologische Prüfung ein:
- Bildung (Schule, Konfirmandenarbeit, Kinder- und Seniorenarbeit etc.)
- Gottesdienst (Liturgie, neue Gottesdienstformen, Verkündigung heute)
- Seelsorge (Methoden und Ansätze für Beratung und Begleitung)
- Gemeindeentwicklung/Kybernetik (Leitung, Organisation, Konfliktlösung)
Zusätzlich können noch Wahlbereiche geprüft werden, z.B.:
- Religionswissenschaft/Mission/Ökumene
- Diakonie und gesellschaftliche Arbeit der Kirche
- Kirche in Gesellschaft, Kultur und Geschichte
Insgesamt stehen 9 Prüfungen an.