Wenn Du Theologie für das Gymnasiallehramt studierst, brauchst Du in der Regel zwei alte Sprachen: Griechisch (die Sprache des Neuen Testaments) und Latein (für viele historische Quellentexte). An manchen Universitäten kannst Du Latein mit Hebräisch ersetzen, da das Alte Testament ursprünglich auf Hebräisch verfasst wurde. Keine Sorge, falls Du die Sprachen noch nicht kannst: fast alle Universitäten bieten Sprachkurse an, die Du studienbegleitend im ersten Semester belegen kannst. Wann und wie Du die Sprachkenntnisse nachweisen musst, unterscheidet sich je nach Universität - entweder durch eine staatliche Ergänzungsprüfung oder durch einen bestandenen Uni-Kurs.
BEI ALLEN ANDEREN SCHULFORMEN (Grund-, Real-, Haupt-, Berufs-, und Förderschule) sind die alten Sprachen zwar wünschenswert, aber keine Voraussetzung für den Abschluss.
Der Einstieg ins Theologiestudium ist der ideale Zeitpunkt, um die ALTEN SPRACHEN zu lernen. Am besten widmest Du ihnen zu Beginn besonders viel Zeit, damit Du später entspannt darauf aufbauen kannst. Plane dir ruhig ein paar zusätzliche Semester ein - sie können auch beim BAföG angerechnet werden.
LATEIN
wird an den theologischen Fakultäten/Fachbereichen sowie innerhalb der Klassischen Philologie angeboten.
GRIECHISCH
wird an den theologischen Fakultäten/Fachbereichen sowie innerhalb der Klassischen Philologie angeboten.
HEBRÄISCH
wird an den theologischen Fakultäten/Fachbereichen angeboten.
Falls Du während deiner Studienzeit keine der alten Sprachen wie Latein, Griechisch oder Hebräisch gelernt hast, kannst Du dies in speziellen Sprachkursen nachholen. Viele kirchliche Hochschulen und theologische Fakultäten bieten solche Kurse an, die oft in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden. Die EKD stellt eine jährlich aktualisierte Liste der verfügbaren Sprachkurse zum Studium der Evangelischen Theologie bereit.
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, Hebräisch, Latein und Griechisch über Studienkurse der Fernstudienstelle der EKD im Selbststudium zu lernen. Auch private Einrichtungen wie das Heidelberger Pädagogium oder das gemeinnützige Bildungsinstitut GmbH bieten qualifizierte Intensivkurse an.